2. Mai 2023

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Schweizer Eisenbahn

Seehas

NPZ Seehas
NPZ der MThB in Kreuzlingen. Foto: Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel

Mit dem Seehas wurde die Mittelthurgaubahn nicht nur in der Region bekannt, sondern auch über die grenzen. Es war noch nicht alltäglich auch Deutschland zumindest zu jener zeit das eine „Privatbahn“ zusammen mit der DB gemeinsamen Regionalverkehr betreiben. Das Projekt Seehas war anfänglich ein gemeinsames zwischen der Deutschen Bundesbahn später der Deutschen Bahn und der Mittelthurgaubahn, Beide Bahnen standen Ihre Züge rund 40 Minuten in Konstanz, Darum lag es nah ein Konzept zu entwickeln um die Standzeiten zu reduzieren.

Die DB Züge gewährten in Singen Anschluss Richtung Offenburg und Stuttgart, die Mittelthurgaubahn in Weinfelden an die Züge der SBB.

Seehas Zug mthb
Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel

Das Konzept

Das Seehas-Konzept das halbstündliche Züge von Konstanz über Radolfzell und Singen nach Engen vorsah, war nicht erster Linie ein regionalpolitisches Konzept, obschon die Politik sehr stark an diesem Konzept mitgearbeitet hat, den sie muss es schlussendlich  auch Finanzieren. Viel mehr Wahrens die Beiden Bahnen die eine Zusammenarbeit suchten. Die DB ist einfach zu gross um ein Paar Fahrzeuge für den Regionalverkehr auf Schweizernorm umzurüsten, das ein Grenzüberschreitender verkehr möglich wäre. Für die Mittelthurgaubahn war es leichter ihre Fahrzeugflotte so anzupassen, das sie in beiden Länder Verkehren konnte. Auf dem deutschen Abschnitt verkehr die MThB als Subunternehmer im Auftrag der Deutschen Bahn.

Innerhalb von nur 11 Monaten ab Beschluss, des Landkreise musste der Seehas auf die Geleise gehüft werden. In der Kurzen Zeit ist es äussert schwierig genügend

Neufahrzeuge zu beschaffen. Die MThB konnte bei Schindler Wagon 4 NPZ Züge und 2 zusätzliche Steuerwagen dank entgegenkommen der SBB rechtzeitig Beschaffen. In der Anfangszeit Verkehrten in den Zügen der MThB zwischen Wagen der BLS, bis die neu Bestellen NPZ Zwischenwagen und die in Osteuropa Generalüberholten Leichtstahlwagen eintrafen.

Auf einem Schlag konnte die Mittelthurgaubahn ihr Streckennetz mehr als Verdoppeln, sie Verkehrte nun von St. Gallischem Wil über Weinfelden, Konstanz, Radolfzell, Singen ins Deutsche Engen. Auf dem Abschnitt Will Weinfelden wurden nur vereinzelt mit den Seehas-Zügen durchgebunden. Der geplante Tarifverbund im Landkreis Konstanz konnte noch nicht bei Einführung des Seehas auf die Beine gestellt werden. Im Internen Verkehr der MThB für Grenzüberschreitende Fahrten über Konstanz hinaus, behalf sich die MThB mit einer Internen Losung so das sie für den Kondukteurlose Strecke keine Internatonalenbillette verkaufen musste. Die Thurgauer Tageskarte die Bislang nur im Thurgau und ausgewählten ausserkantonalen Strecken Gültigkeit hatte wurde die Gültigkeit auch auf den Seehas und später auch aus Seehäsle ausgedehnt.

Erfolgreicher Seehas

Schon nach kurzer Zeit erfüllte der Seehas alle Erwartungen, die Züge waren wesentlich Voller als angenommen. Die Mittelthurgaubahn beförderte mit dem Seehas während des ersten Betriebsjahr, bereits 50 Prozent mehr Passagiere als die Deutsche Bahn auf dieser Strecke. Sicherlich zum Erfolg beigetragen hat ist das Erscheinungsbild, den über die sehr Farbigen Züge wurde auch von den Nichtbahn Benutzer war genommen.

Die sehr gut oder teilweise überfüllten Züge mussten mit mehr zusatzwagen behoben werden, obwohl die Passagierzahlen auch grenzüberschreitend zugenommen hat rechtfertigte sich den Einsatz über die ganze Strecke nicht. Die Grundkomposition bestand aus je einem Triebwagen, Zwischenwagen und Steuerwagen solche Kompositionen reichten auf den Deutschen abschnitt immer weniger, man überlegte die Züge um ein Weiterer Zwischenwagen zu ergänzen.

Der Erfolg dieses Zuges zeigte noch stärker das die Mittelthurgaubahn Zuwenig Depot -Kapazitäten aufweist. Das Depot in Weinfelden wurde in der Länge für zwei Wagen ausgelegt, was bei der Planung des Depots in den 70er Jahren ausgereicht hatte. Da nun durchgehend dreiwagen Züge im Einsatz standen, gab es erheblichen Rangieraufwand vor dem Depot. Darum wurden Abklärungen für einen Neubau einer Unterhaltsanlage gemacht, die sollte für vierwagen Züge ausgelegt sein.

Nach dem Zusammenbruch der Mittelthurgaubahn, wurde der Seehas von der Euro Thurbo betrieben, schon kurze Zeit wurden die Züge nicht mehr in die Schweiz weitergezogen. Mittlerweile Betreibt den Seehass die SBB Deutschland GmbH, in der die Euro Thuro aufgegangen ist.

Rollmaterial, der Hegau Bodensee Bahn

Die Mittelthurgaubahn setzte für die Hegau Bodensee Bahn die teilweise Kunterbunten Kompositionen ein, biss alle Bestellten und alle altfahrzeigen entsprechend dem neuem Farbenkonzept umgestaltet wurden.

Für den Seehas standen zu Verfügung:

10 Pendelzugs-Kompositionen

6 ABDe 4/4

4 RBDe 4/4 (NPZ)

4 Bt (EW)

6 Bt(NPZ)

6 AB (LS)

4 AB (NPZ)

7 B (LS)

MThB NPZ
Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel

zur Überbrückung wurden Wagen bei  BLS und SBB gemietet bis alle Wagen abgeliefert oder fertig umgebaut wahren

Sehr auffällig waren die umgebauten Leichtstahlwagen mit den Bunten Farben und den Aussen-Schwingtüren. Als diese Fahrzeuge in den 50er Gebaut wurden wäre so ein Farbkonzept unmöglich gewesen.

Betrieb des Seehas heute

Damit der Bericht vollständig ist, möchte ich ergänzen das Heute der Seehas mit FLIRT Zügen von der Firma Stadler durch die SBB Deutschland Betrieben wird.

Bildquellen

  • MThB NPZ, Copyright (C) Tramclub Basel: Foto: Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel
  • Mittelthurgau Bahn MThB Copyright (C) Tramclub Basel – MThB-106-171: Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel
  • Mittelthurgau Bahn MThB Copyright (C) Tramclub Basel – MThB-106-181: Peter Sutter, Archiv Tramclub Basel